6.2. Grafikfunktionen

6.2. Grafikfunktionen

Mit dem Laserworld Showeditor werden Vektor-Grafiken erstellt. Dies bedeutet das Figuren von einem Punkt zu nächsten gezeichnet werden. Gewöhnlich werden sichtbare Punkte mit einem linken Mausklick und unsichtbare Punkte mit einem rechten Mausklick gesetzt. Die Zeichenwerkzeuge wurden bereits in Kapitel 4 erklärt und sind in Abbildung 32 dargestellt.

 

6.2.1. Neue Figur:

neue figur Eine neue Figur wird erstellt

 

6.2.2. UNDO:

undo Alle Änderungen seit dem letzten Werkzeugwechsel werden zurückgesetzt. Die “UNDO”-Funktion kann für den Computer, besonders bei großen ILDA-Figuren sehr leistungsbeanspruchend sein und lässt sich unter Optionen im Reiter „Sonstiges“ deaktivieren.

undo file

Wichtige Informationen zum Verhalten der “UNDO”-Funktion:
Anwendungsbeispiel: Die Ellipse ist ausgewählt und vier Ellipsen wurden gezeichnet. Im Anschluss wird das Rechteck-Werkzeug gewählt und vier Rechtecke gezeichnet. Angenommen, dass das letzte Rechteck nicht wie gewünscht gezeichnet wurde, und das Feld „UNDO“ geklickt wird, hat dies zur Folge, dass ALLE vier Rechtecke zurückgesetzt werden und nicht nur das zuletzt erstellte!
Die “UNDO”-Funktion wird also auf ALLE Änderungen seit dem letzten Werkzeugwechsel angewendet.

 

6.2.3. REDO:

redo Durch diese Funktion kehrt das Programm auf die Version der Figur zurück, die vor dem Betätigen des “UNDO“-Felds bestand.

 

6.2.4. Poly-Line

poly line Mit diesem Tool können miteinander verbundene Linien erstellt werden. Jeder Klick erstellt einen Punkt der automatisch mit dem vorherigen Punkt durch eine Line verbunden ist. Ein Linksklick erstellt einen sichtbaren Punkt, ein Rechtsklick einen unsichtbaren (blanked).

Handelt es sich um den ersten Punkt der Zeichnung, wird automatisch zuerst ein unsichtbarer und dann ein sichtbarer Punkt gesetzt. Um zwei einzelne Linien mit diesem Werkzeug zu erstellen, wird vor dem Setzen eines sichtbaren Punkts ein geblankter Punkt zu Beginn der zweiten Linie gesetzt um dem Scanner des Lasersystems zu signalisieren, an welchen Stellen keine Laserausgabe erfolgen soll.

Geblankte Linien/ Punkte sind wichtig, da sie dem Ausgabesystem signalisieren an welchen Positionen es mit einer neuen Figur beginnen soll. Für das grundlegende Verständnis: Jede Figur, die mit einem Showlasersystem dargestellt wird, wird durch einen sich sehr schnell bewegenden, einzelnen Laserstrahl erzeugt. An Stellen an denen eine sichtbare Linie oder ein Punkt erzeugt werden soll, werden die Laserquellen angeschaltet, soll eine Strecke unsichtbar sein, bleiben die Laserquellen aus. Dies ist vergleichbar mit einem Stift, der angehoben wird, so dass er keine Linie zeichnet, sofern nicht alle gezeichneten Objekte miteinander verbunden sind.

Ist die Anwendung des Poly-Line Werkzeugs beendet (durch die Auswahl eines neuen Werkzeugs) überprüft die Software automatisch, ob ein geblankter Punkt vorhanden ist. Falls dies nicht der Fall sein sollte, öffnet sich ein Dialog-Feld, das fragt ob ein geblankter Punkt gesetzt werden soll.

 

6.2.5. Linie:

line Mit diesem Punkt kann eine einzelne Linie gezeichnet werden, die automatisch einen Start- und einen Endpunkt aufweist. Eine Linie besteht aus einem geblankten und einem farbigen Startpunkt sowie einem farbigen und einem geblankten Endpunkt. Für das Zeichnen einer Linie sind also mindestens vier Punkte erforderlich, jeweils einen sichtbaren und einen unsichtbaren für jedes Ende.

 

6.2.6. Punkt:

point Mit diesem Werkzeugt werden einzelne Punkte gezeichnet, die vom Laser als Einzelstrahl ausgegeben werden.

Achtung! Ein einzelner Punkt wird als Strahl in der Ausgabe sichtbar. Dieser Einzelstrahl kann sehr hell sein. Richten Sie diese Strahlen niemals in Richtung des Publikums.
Der Laserworld Showeditor erstellt automatisch drei Punkte wenn ein einzelner Punkt gezeichnet wird. Diese bestehen aus einem geblankten Startpunkt, dem sichtbaren Punkt und einem geblankten Endpunkt.

Um diese Punkte in der Zeichnung sehen zu können, ist es erforderlich in Menü unter Bearbeiten den Eintrag Punkte an zu aktivieren.

Wenn die Option „Punkte an“ in diesem Menü aktiviert ist, besteht die Möglichkeit, dass der farbige Punkt von einem geblankten Punkt überdeckt wird und deshalb nicht sichtbar ist.

 

6.2.7. "A" - Textwerkzeug:

a tool Eine Basisanforderung vieler Anwender ist das Schreiben von Texten. Dieses Werkzeug bietet verschiedene Möglichkeiten zur Texterstellung. Abhängig von der gewünschten “Animation” oder dem Design des Textes können verschiedene Techniken verwendet werden.

Anpassungen des Text-Werkzeugs können mit einem Rechtsklick auf das A-Symbol durchgeführt werden.

Einfache, nicht animierte Wörter und Zeichen
Um dieses Design zu verwenden, wird die Textoption “Morphschrift” gewählt.

Abb.33 figuren editor dialogAbbildung 33: Figuren-Editor: Dialog nach Klick mit rechter Maustaste auf die Funktion Text

Nach der Anwendung der entsprechenden Änderungen wird das Fenster durch einen Klick auf das “Fenster schließen” geschlossen.
Die neuen Einstellungen greifen, sobald mit der linken Maustaste auf das Textwerkzeug geklickt wird: Klicken Sie im Zeichenbereich auf den Startpunkt des ersten Buchstabens. Ein Dialogfeld öffnet sich, in welches der gewünschte Text eingetragen werden kann. Nach der Eingabe des Texts wird dieser durch „OK“ bestätigt.

Dieses Vorgehen ist für die Projektion von einzelnen Wörtern gut geeignet. Längere, bzw. zu lange Texte werden “abgeschnitten”. Sollen auch längere Texte angezeigt werden, wird die oben beschrieben Vorgehensweise für jede Textzeile wiederholt. Alternativ kann auch die folgende Methode verwendet werden.

Längere, animierte Texte -> Morphschrift
Längere und animierte Texte werden direkt im Text-Dialogfeld erstellt. Das Feld „Morphschrift“ muss angeklickt sein.
Ein Rechtsklick auf das Symbol “A” öffnet den Text-Editor.
Der Text kann in das Textfeld der linken Spalte eingefügt werden:

Fig.34 text editor
Abbildung 34: Text-Editor: Lange Texte in dieses Feld eingeben

Der eingefügte Text wird vom Showeditor automatisch richtig geformt, sobald auf das Feld “Erstellen” geklickt wurde. Der Text wird automatisch getrennt, so dass nicht zu viele Zeichen gleichzeitig ausgegeben werden müssen. Auf diese Weise wird ein Flackern der Projektion vermieden, da so die Scanner nicht überlastet werden.
Sobald das Feld „Bestätigen” geklickt wird öffnet sich ein Dialogfeld, in dem das Morphen bestätigt werden soll. Dieser Effekt ermöglicht gleichmäßige Übergänge zwischen den einzelnen Textzeilen, da die Buchstaben den Eindruck machen, als würden sie sich von dem vorherigen Buchstaben in den neuen verwandeln. Ist dies gewünscht, den Vorgang mit „ja“ bestätigen.

Der Zeichenbereich zeigt den ersten Frame der Textanimation. Sollen alle Frames der Figuren angezeigt werde, die linke Spalte des Figuren-Editors direkt unter das „Frames pro Sekunde“-Feld scrollen. Auf diese Weise kann jeder Frame der Figur individuell überprüft werden.

Wichtig: Wurde ein Text im Text-Editor erstellt, wird automatisch eine neue Figur angelegt, sobald “erstellen” geklickt wird. Dies hat zur Folge, dass alle Änderungen an der vorherigen Figur, die nicht gespeichert wurden, gelöscht werden.

Lange animierte Texte -> Laufschrift
Längere, als Laufschrift animierte Texte können auf zwei Weisen erstellt werden:

A :Im Text-Fenster des Text-Editors( Rechtsklick auf das A-Symbol öffnet den Text-Editor) den gewünschten Text eingeben und das Optionsfeld von „Morphschrift“ auf „Laufschrift“ ändern.
Eine weitere Änderung ist für die Implementierung der Laufschrift notwendig: Die Koordinaten, in denen der Text erscheinen soll, müssen spezifiziert werden. Die X- und Y-Werte können direkt in dem Bereich oberhalb des „Erstellen”-Felds eingegeben werden. Da die Eingabe geeigneter Werte für die gewünschte Position nicht einfach ist, besteht eine weitere Möglichkeit für die Positionierung (siehe Punkt B.)

Wichtig: Wurde ein Text im Text-Editor erstellt, wird automatisch eine neue Figur angelegt, sobald “erstellen” geklickt wird. Dies hat zur Folge, dass alle Änderungen an der vorherigen Figur, die nicht gespeichert wurden, gelöscht werden.

B: Um eine Laufschrift ohne die Angabe von geeigneten X-und Y-Werten zu erstellen, werden zunächst in Text-Werkzeugeinstellungen überprüft, ob das Feld Laufschrift aktiviert ist (Ein Rechtsklick auf das Symbol “A” öffnet den Text-Editor). Im Anschluss nicht auf das Feld „Erstellen“ klicken, sondern nur das Fenster schließen. Wählen Sie nochmals das Text-Werkzeug („A“) durch einen Linksklick und ziehen Sie für den Bereich in dem die Laufschrift angezeigt werden soll einen Rahmen auf. Ein Dialog zur Texteingabe öffnet sich und die Laufschrift kann eingegeben werden.
Diese Methode ist anwenderfreundlich und wird in den meisten Fällen verwendet.

Wichtig: Da diese Methode nicht den Text-Editor für die Erstellung von Multi-Frame-Figuren, sondern die direkte Text-Funktion des Figuren-Editors nutzt, werden bestehende Frames nicht gelöscht und es werden durch die Nutzung des Werkezugs keine neuen Figuren erstellt. Daher ist es möglich sich mehrere Laufschriften in einer Figur, sogar in unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten der Textzeilen, anzeigen zu lassen.

Handhabung von Sonderzeichen
Sonderzeichen können nicht immer in der gewünschten Schrift angezeigt werden. Da viele verschiedene Schriftzeichen möglich sind, ist der Text-Editor mit einem zusätzlichen Zeichenbereich für Sonderzeichen ausgestattet. Die Zeichen können eingegeben oder per „copy-paste“ in das Feld eingefügt werden. Im Anschluss können die sichtbaren und unsichtbaren Punkte dieses Zeichens gezeichnet und gesichert werden. Sind eigene Sonderzeichen gespeichert, wird der Text Editor ein solches Zeichen automatisch durch das neu gezeichnete ersetzen.

Fig.35 text characters
Abbildung 35: Text-Editor: Sonderzeichen können in das Eingabefeld über kopieren/einfügen hinzugefügt und manuell nachgezeichnet werden

 

6.2.8. Rechteck:

rectangle Mit dem Rechteck-Werkzeug können rechteckige Formen gezeichnet werden. Das Rechteck besteht aus einem geblankten Anfangs- und Endpunkt sowie aus jeweils durch eine Linie verbundenen sichtbaren Punkten in jeder Ecke.
Wählen Sie das Rechteck-Werkzeug, klicken Sie auf die gewünschte Position des Rechtsecks im Zeichenbereich und ziehen Sie das Rechteck mit gedrückter Maustaste auf die gewünschte Größe.

 

6.2.9. Vieleck/ Polygon:

polygon Polygone sind vieleckige Formen, die gleichlange Seitenlängen aufweisen. Durch einen Rechtsklick auf dieses Feld kann die Anzahl der Ecken bestimmt werden. Um ein Polygon zu zeichnen, klicken Sie in den Zeichenbereich an die gewünschte Stelle des Polygons (dies wird der Mittelpunkt des Polygons) und ziehen Sie es mit gedrückter Maustaste in die gewünschte Größe. Beim Loslassen der Maustaste öffnet sich ein Dialog zur Eingabe der Anzahl, der sich überlappenden Kanten.

Wenn der vorgegebene Wert akzeptiert wird, werden zwei sich überlappende Polygone gezeichnet. Damit wird erreicht, dass die gescannten Polygone „geschlossen“ sind und keine Intensitätsunterschiede auftreten.
Sollte im Folgenden die Morph-Funktion angewendet werden, wird angeraten für die Anzahl der überlappenden Kanten dem Wert “0” zu setzen.

Information:
Polygone mit vielen Ecken können Kreisen sehr ähnlich sehen. Der Unterschied zwischen beiden Formen ist, dass die Eckpunkte des Polygons den Optimierungseinstellungen entsprechend wiederholt werden. Kreise weisen keine sich wiederholenden Punkte auf. Ein Polygon mit 100 Ecken sieht einem Kreis jedoch sehr ähnlich.

 

6.2.10. Ellipse/Kreis

ellipse Dieses Werkzeug wird für das Zeichnen von Ellipsen oder der Sonderform einer Ellipse - einen Kreis - verwendet. Nach der Auswahl des Werkzeugs ind en Mittelpunkt des zu zeichnenden Kreises klicken und mit gedrückter Maustaste in die gewünschte Größe ziehen. Die Anzahl der Punkte kann über einen Rechtsklick auf das Feld gesetzt werden. Es öffnet sich ein Dialog (Abbildung 36). Der Eingabebereich für die Anzahl der Punkte liegt zwischen 7 und 40. Eine kleinere Anzahl bedeutet mehr Punkte. Dies führt dazu, dass die Vorschubrate in kleineren Schritten erfolgt.

Abb.36 figuren editor dialog
Abbildung 36: Figuren-Editor: Dialog Einstellungen für das Ellipsen-Werkzeug

Wichtig:
PDie Punkte von Ellipsen (Kreisen) haben sehr spezielle Eigenschaften. Die Linien zwischen den Punkten sind nicht für die Laserausgabe optimiert (interpoliert). Daher ist es problematisch, die Hälfte der Punkte zu löschen um eine halbe Ellipse zu erhalten. Um diesen Effekt zu erreichen, wird empfohlen, die eine Hälfte der Punkte Schwarz zu färben um sie unsichtbar zu machen.
Des Weiteren sollten die Punkte einer Ellipse nicht verschoben werden, da dies zu großen Abständen führen kann, die den Scanner zerstören können!

Sollten solche Änderungen durchgeführt werden wollen, sollte anstatt des Ellipsen-Werkzeugs das Polygon-Werkzeug mit der Punktzahl 50 verwendet werden. Die Optimierungsmethode für die gefährlichen Punkte kann auch durch einen Klick auf das Schraubenschlüsse-Werkzeug geändert werden (-> Punkteigenschaften ändern). Weiter Informationen zum Punkt-Optimierungs-Werkzeug finden sich in Kapitel 6.3.6.

 

6.2.11. Freihand:

freehand Mit dem Freihand-Werkzeug können Linien direkt mit der Maus oder anderen Grafikeingabemethoden, wie Grafik-Tablets, gezeichnet werden. Geblankte Punkte werden automatisch an den Start- und Endpunkt der Freihandlinie gesetzt.

Abb 37 figuren editor freihandAbbildung 37: Figuren-Editor: Freihand: Dialog zur Einstellung der Freihand-Parameter

Dieses Werkzeug wurde für die Erstellung von komplexen Figuren, wie bspw. das Abzeichnen von Bildern implementiert. Am einfachsten ist das Werkzeug mit einem Grafik-Tablet zu benutzen.

Mit einem Rechtsklick auf das Feld öffnet sich ein Dialog in dem die verschiedenen Anpassungen durchgeführt werden. Der Form-Typ (Ecken-, Linie oder Kreispunkte) und der Abstands- und Zeitwert der Punkte kann ausgewählt werden

Linke Maustaste, rechte Maustaste:
Diese Werte beziehen sich entweder auf den Abstand (wenn die Zeichnung mit gedrückter Linkstaste erstellt wird) oder auf die Zeit (wenn die Zeichnung mit gedrückter Rechtstaste erstellt wurde).

 

6.2.12. Bezier:

bezier Bezier-Kurven können am treffendsten als “gekrümmte“ Kurven beschrieben werden. Jedoch erfordert deren Anwendung eine gewisse Vorstellungskraft des Anwenders um sich vorstellen zu können, wie sich die ursprünglich gezeichnete Linie auf eine gekrümmte Kurve auswirkt.
Eine Bezier-Kurve besteht aus einer gezeichneten Linie und zwei Kontrolllinien. Letzte spielen für die Krümmung der Kurve, die aus vier Koordinatenpunkten besteht, eine entscheidende Rolle. Die zwei Kontrolllinien sind rot eingefärbt, während die gezeichnete Linie in der ausgewählten Farbe angezeigt wird. Die Kontrolllinien der Figur werden selbstverständlich nicht ausgegeben, sind aber für ein ordentliches Zeichnen unerlässlich.

Zeichnen der Bezier-Linie:

  1. Auswahl des Werkzeugs (Linksklick auf Symbol)
  2. Zeichnen Sie die erste Kontrolllinie (definiert den Startpunkt) – diese wird nicht sichtbar sein, definiert aber durch ihre Position und ihren Winkel die linke Seite der Linie.
  3. Zeichen Sie die zweite Kontrolllinie (definiert den Endpunkt). Diese wird nun, ebenfalls wie die erste, sichtbar.
  4. Es öffnet sich ein Dialog mit der Frage ob die geblankten Punkte gesetzt werden sollen. Wählen sie „Ja“, wenn ein geblankter Punkt zwischen dem Endpunkt der Bezier-Linie und der nächsten Linie /Punkt gesetzt werden soll. Wählen Sie „nein”, wenn die nachfolgende Linie / der nächste Punkt mit dem letzten Bezier-Punkt verbunden werden soll.
Abb.38 bezier einstellungen
Abbildung 38: Bezier-Einstellungen

Wichtig:Es ist sehr wichtig die vier Koordinaten der zwei Kontrolllinien zu verstehen, da es mehrere Möglichkeiten für die Anwendung von Bezier-Kurven gibt. Um diese Einstellungen zu ändern, mit der rechten Maustaste auf das Symbol klicken. Es öffnet sich der in Abbildung 38 gezeigte Dialog. Hier kann der Bezier-Typ, die Punktzahl und Punktdichte gewählt werden.

Bezier Typ:
Die 3-Punkt-Bezier-Linie ist eine Sonderform, da die zwei Kontrolllinien einen gemeinsamen Punkt haben. Diese Eigenschaft hat geringfügige Auswirkungen auf das oben beschriebene Zeichenverhalten. Dieses Werkzeug ausprobieren um seine Eigenschaften genauer zu verstehen.

Punktabstand:
Der Punktabstand definiert die Anzahl der Punkte, die für das Zeichnen der Kurve angesetzt werden.
Der Unterschied zwischen Punktzahl und Punktdichte: Punktzahl bedeutet, dass jede Bezier-Kurve aus der gleichen Anzahl an gezeichneten Punkten besteht. Sollte die Kurve später über Morph-Funktion weiter bearbeitet werden, ist dies ein großer Vorteil.
Punktdichte bedeutet, dass die Anzahl der gezeichneten Punkte von der Länge der Kurve abhängig ist.

Die Option “Letzter Punkt der Figur gleich Anfangspunkt” ermöglicht das Zeichnen nahtlos ineinander übergehender Bezier-Formen. Ein Ausprobieren dieser Funktionen zeigt die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten dieses Tools.

 

6.2.13. Schere:

seperator Das Scherenwerkzeug kann für das Trennen einer Linie zwischen zwei Punkten, durch Hinzufügen eines zusätzlichen Zwischen-Punkts eingesetzt werden. Auf das Symbol klicken um das Werkzeug auszuwählen. Anschließend die Farbe für den neuen Punkt wählen. Auf den Zielpunkt der Linie klicken (Stelle an der die Linie getrennt werden soll) und die Maustaste gedrückt halten. Den Cursor weiterhin mit gedrückter Maustaste an die Stelle ziehen, an der der neue Punkt eingefügt werden soll. Hilfslinien helfen dabei das Ergebnis zu antizipieren. Mit dem Loslassen der Maustaste wird der Punkt an der gewünschten Position eingefügt.