8.8. Registerreiter “Ausgabe-Optimierung”
8.8. Registerreiter “Ausgabe-Optimierung”
Die hier festgelegten Einstellungen haben Einfluss auf die Leistung und Qualität der Ausgabe. Diese Beschreibung sollte sorgfältig gelesen werden, da falsche Einstellungen zur Zerstörung von Lasersystemen führen können.
Für Grafiken und Projektionsshows ist die Ausgabeoptimierung unerlässlich und wird auch für alle anderen Arten von Shows empfohlen.
Da jeder Scanner unterschiedliches Verhalten (abhängig von der Qualität des Motors, der Größe und des Gewichts der Spiegel sowie der Treibelektronik) aufweist, sind unterschiedliche und individuelle Anpassungen der Signalausgabe erforderlich. Es ist schwierig, „Standard“-Einstellungen zur Verfügung zu stellen, wenngleich die voreingestellten Ausgabewerte mit den meisten Laser funktionieren.
Fig.94: Options Window, Tab “Optimize Output”
Diese Parameter wirken sich auf alle Änderungen der Ausgabeoptimierung aus:
- • Die Optimierung der Laserausgabe erfolgt in Echtzeit. Dies bedeutet, dass Änderungen direkt ausgegeben (sofern Gerät angeschlossen) und „live” betrachtet werden können.
- • Jeder Hardware-Ausgabe-Kanal erfordert eine separate Optimierung.
- • Farbkorrekturen können ebenfalls von Optimierungsmaßnahem betroffen sein. Diese können im Registerreiter „Farbkorrektur“ aufgerufen werden.
Das Tutorial auf http://www.showeditor.com/scanner-tunen beschreibt, wie Scanner für eine optimale Ausgabeleistung konfiguriert werden können.
Information: Die Testbilder (mit der Endung *.bin) sind beinahe überhaupt NICHT optimiert (aus naheliegenden Gründen). Da die Bilder aus dem Ordner “HE-s_Testbilder” “normale” Showeditor-Figuren sind, sind diese aber ausgabeoptimiert.
Zur Erinnerung: Laserworld (Switzerland) AG ist für eine richtige Ansteuerung des Laserprojektors weder verantwortlich noch haftbar. Weitere Informationen sind im Haftungsausschluss aufgeführt.
8.8.1. Extra Farbpunkte Linienstart
Legt die Anzahl der einzufügenden Punkte zu Beginn einer Linie mit Farbwechsel (NEUE Farbe) fest. Dies gilt für den geblankten Übergang-> Laser an, sowie für einen Farbwechsel.
8.8.2. Extra Farbpunkte Linienende
Legt die Anzahl der einzufügenden zusätzlichen Punkte am Ende einer Linie, bevor ein anderes Linienstück / Objekt in einer anderen Farbe gezeichnet wird, fest. Dies gilt für den geblankten Übergang-> Laser an, sowie für einen Farbwechsel.
8.8.3. Eckpunkt Wiederholung
In dieser Einstellung wird die Anzahl der Wiederholungen eines Punkts angegeben, sofern er korrekt als Eckpunkt definiert wurde. Weitere Wiederholungen führen zu schärfern aber auch leistungsintensiveren Eckpunkten. Gewöhnlich erfolgt die Definition von Eckpunkten automatisch bei der Erstellung von Figuren.
Polygone, Rechtecke, Linienanfang und Linienende sind Eckpunkte. Kreise besitzen, genauso wie Wellen, KEINE Eckpunkte. Dies gilt, abhängig von den Einstellungen, auch für Freihand-Zeichnungen. Die Punkteigenschaften können manuell unter Anwendung des „Punkte-Optimieren-Tools“ geändert werden (siehe Kapitel 6.3.6).
Der „Eckpunkt Wiederholungswert“ gibt die MINIMALE ANZAHL DER WIEDERHOLUNGEN der Eckpunkte an. Wurde durch die Farboptimierung ein Punkt bereits mehrfach wiederholt, werden durch die Eckpunkt Wiederholung nur noch die Differenz aus bereits getätigten Wiederholungen und festgelegten Eckpunktwiederholungen hinzugefügt.
8.8.4. Max. Strecke Laser Aus
Die maximale Länge eines Linienstücks für die Galvoausgabe bei abgeschaltetem (geblanktem) Laser wird in diesem Feld festgelegt. Galvos können sich nicht frei im abgeschalteten Modus ohne Interpolation über längere Strecken hinweg bewegen. Aus diesem Grund sind diese Einstellungen sehr wichtig. Die typischen Werte liegen zwischen 500 und 2000. Abhängig von den Punkteigenschaften kann es vorkommen, dass diese Einstellungen unter bestimmten Umständen keine Auswirkungen haben. Ist der Punktabstand eines geblankten Pfads größer als der festgelegte Wert, wird die Linie automatisch geteilt und zusätzlich geblankte Punkte werden eingesetzt.
8.8.5. Max. Strecke Laser An
Hier wird die maximale Länge eines Linienstücks für die Galvoausgabe bei eingeschaltetem Laser angegeben. Das Verhalten und die Auswirkungen sind vergleichbar mit den Einstellungen zu Max. Strecke Laser aus.
8.8.6. Abstand für Softcolor
Durch Aktivierung dieses Felds wird der Abstand zwischen überblendeten Punkten festgelegt. Die Farben zwischen zwei farbigen Punkten erhalten eine weiche Überblendung von einer zur anderen Farbe. In dem meisten Fällen ist ein Wert 500 eine gute Wahl. Ist Softcolor ausgewählt, werden keine weiteren Farbpunkte am Linienanfang und –ende gesetzt.
Langsamere Galvos erfordern, genau wie Lasergeräte mit langsamer Farbanpassung, einen höheren Wert.
8.8.7. Max. Abstand Text
Die hier vorzunehmenden Einstellungen entsprechen bis auf die Tatsache, dass sie sich nur auf Buchstaben- /Textprojektion beziehen, denen in den Abschnitten Max. Strecke Laser an/aus.
8.8.8. Farbverschiebung R / G / B
Durch Einstellung der drei Regler zur Farbverschiebung kann gesteuert werden, ob der Laser kurz bevor oder nach dem der aktuelle Punkt gezeichnet wurde angeschaltet wird. Dies liegt an der Tatsache, dass die Laserquellen für gewöhnlich schneller als die Galvos auf Signale reagieren (nur in sehr seltenen Fällen haben die Laserquellen eine langsamere Reaktion).
Dieser Geschwindigkeitsunterschiede können durch die Eingabe geeigneter Werte korrigiert werden. Durch die Anwendung dieser Optimierung werden die Werte für „Framestart, Punktwiederholung“ und „Frameende, Punktwiederholung“ ebenfalls angepasst. Dies ist erforderlich, da die Software ausreichend zusätzliche Punkte benötigt um die Farben entsprechend zu verschieben.
Weitere Informationen zur Farbverschiebung können unter folgendem Link abgerufen werden:
http://www.showeditor.com/farbverschiebung
8.8.9. Ausgabe Hardware
Da jede Einstellung der Ausgabeoptimierung auf die jeweilige Hardware angewendet wird, muss der gewünschte Ausgabekanal angegeben werden. Dies wird über das Auswahlmenü Hardware Ausgabe vorgenommen.
Alle Einstellungen beziehen sich auf die Hardware NUMMER, die hier ausgewählt werden kann – nicht den physischen DAC (kann identisch sein, ist aber nicht zwingend).
Dies bedeutet, dass bei einem Wechsel der physischen Schnittstelle (DAC) der Hardware die Optimierung der Paramater beibehalten werden.
8.8.10. Regler PPS
Der PPS Regler gibt die aktuelle Ausgabegeschwindigkeit der gewählten Hardware an. PPS ist die Abkürzung für Point Per Second und definiert die Ausgaberate des Scanners. Die Einstellungen müssen so angepasst werden, dass sie zu den Leistungsdaten des Scannersystems im Laserprojektor passen.
Für die Ermittlung der richtigen PPS-Rate der entsprechenden Scannersysteme ist dieses Tutorial hilfreich: http://www.showeditor.com/scanner-tunen
8.8.11. Bildmitte nach jedem Frame
Durch Auswahl dieser Option bewegen sich die Galvospiegel immer von der Bildmitte zum ersten Punkt der Figur, um vom letzten Punkt wieder zurück zur Bildmitte. Diese Einstellung wird für einige Glavos benötigt. Es ist besser diese Option auszuwählen, wenn die Anforderungen unbekannt sind. “Wide Move Scanners” funktionieren ohne dass diese Option aktiviert ist. Die Bewegung zur Mitte fügt 20 zusätzliche Punkte ein, aber stellt sicher, dass längere Bewegungspfade korrekt angezeigt werden.
8.8.12. Frame-Start, Punktwiederholung
Es wird die Anzahl an zusätzlich eingefügten Punkten angegeben, die am ersten Punkt der Figur ausgegeben werden sollen. Sofern der Wert für die Farbkorrektur negativ ist, wird der Wert automatisch erhöht. Der Punktwiederholungswert kann nicht kleiner als die Anzahl der Farbverschiebungspunkte sein. Normalerweise hat dieser Wert keine signifikanten Auswirkungen auf moderne Showlasergeräte, daher kann der kleinstmögliche Wert ausgewählt werden.
8.8.13. Frame-End, Punktwiederholung
Es wird die Anzahl an zusätzlich eingefügten Punkten angegeben, die am letzten Punkt der Figur ausgegeben werden sollen. Sofern der Wert für die Farbkorrektur positiv ist, wird der Wert automatisch erhöht. Der Punktwiederholungswert kann nicht kleiner als die Anzahl der Farbverschiebungspunkte sein. Normalerweise hat dieser Wert keine signifikanten Auswirkungen auf moderne Showlasergeräte, daher kann der kleinstmögliche Wert ausgewählt werden.
8.8.14. Scannerbewegung, wenn keine Ausgabe
Diese Einstellungen beschreiben das Verhalten des Scanners unter zwei verschiedenen Umständen:
- Scanner Safety im Einsatz
Ist der Laserprojektor mit einer Scanner Safety ausgestattet, können Ausgabeverzögerungen nach Blackout-Sequenzen auftreten. Es gibt verschiedene Arten von Safeties. Ist ein Safety im Einsatz, das nur die Scanbewegungen überwacht, kann es vorkommen, dass der Schutz greift und, abhängig vom Lasermodel, ggf. auch ein mechanischer Shutter den Strahl unterbricht - obwohl nur eine kurze Pause (Blackout) in die Show eingebaut wurde. Dies dient der Sicherheit, ist aber in den meisten Fällen während einer Show unerwünscht, da die Laser nach einer solchen Unterbrechung verzögert wieder ausgeben.
- Unterdrückung von Standby-Strahlen während einer Show
Abhängig vom Lasersystem und dessen Konfiguration kann während dem Laser Blackout ein sehr schwacher stehender Laserstrahl sichtbar sein. Durch Anwendung der Scannerbewegungs-Einstellung ist es möglich, den Standby-Strahl “zu unterbinden”, das die permanenten Bewegungen des Scanners den Strahl unsichtbar machen.
Soll eines der oben beschriebenen Verhaltensmuster vermieden werden, ist es möglich, die Scanner geblankte Kreis- oder Linienbewegung während einer Standby-Zeit in der Show fahren zu lassen. Durch angeben des X- und Y-Abstands kann die Position der geblankten Bewegung angegeben werden. Mit “R” wird der Radius eines Kreises und X2 und Y2 wird der Liniengröße angegeben.
Werte zwischen +- 32767 sind möglich (für Kreise nur positive Werte).